Eine alte, leider in Vergessenheit geratene Tradition, haben die Mitglieder des Motorradstammtisch „Die Gänse“ wieder aufleben lassen – den „Sautanz“. Früher war es in jedem Haus üblich, ein Schwein zu halten. War es groß genug, wurde es gemeinsam mit Familie und Freunden geschlachtet und auch gleich verarbeitet. Dies hatte auch etwas von einer Familienfeier, denn es wurde gut gegessen, getrunken, gesungen, gelacht und oft auch getanzt – daher der Name „Sautanz“. Traditionell begann der Sautanz der Gänse mit dem Anzapfen eines Bierfasses durch den Präsident der Gänse, Krandl Wolfgang alias Gasi. Danach ging es auch schon ans Werk. Unter den wachsamen Augen von Fleischermeister Franz Wallner wurde gut 40 Kilo Speck, für Grammeln und Schmalz, würfelig geschnitten. Eine andere Gruppe kümmerte sich um das zerteilen von etwa 15 Kilo Leber. Nicht zuletzt galt es gut 50 Kilo an Blutwurst (Blunzn) abzumischen und in den Darm zu füllen. Die wichtigste Aufgabe hatte Andi Bendi – er sorgte dafür, dass im alten Kessel, das Feuer nie ausgeht.  Hier wurde Schmalz und Grammeln hergestellt. Ein sogenanntes Schichtfleisch sowie ein Krenfleisch, nach altem Rezept, wurde ebenfalls von den Bikern zubereitet. Und während sich die männlichen Gäste um die groben Arbeiten kümmerten, zeigten die anwesenden Damen, bei der Zubereitung der Nachspeise ihr Können. Unter anderem wurden 50 Eier für die Somlauer Nockerl verarbeitet. Nach getaner Arbeit wurde, so wie früher, das Zubereitete gleich verkostet und zu alten Liedern getanzt und gesungen. Der Sautanz war für die Gänse nicht nur eine Möglichkeit mit Freunden zu feiern, er war für die Biker auch so was wie eine Zeitreise zurück zu ihren Vorfahren…

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